In der Übergangszeit zwischen dem letzten Kindergartenjahr und dem Schulstart spielen Eltern eine entscheidende Rolle, denn sie können ihre Kinder durch eine positive Begleitung stärken und damit zu einem gelingenden Schulstart beitragen.

Was verändert sich zum Schulbeginn im Alltag?

Der Start in die Grundschulzeit ist von großer Bedeutung für den weiteren Bildungsweg. Für Eltern und Kinder ist er mit vielen Veränderungen und Fragen verbunden:

  • Die baldigen Schulkinder verändern sich und werden selbstständiger, der Bewegungsradius vergrößert sich. Für Eltern bedeutet die neue Situation ggf. ein neues Ausbalancieren zwischen Behüten und Loslassen.  
  • Neue Schulkamerad*innen, neue Lehrer*innen, eine feste Klassenstruktur mit neuen Regeln und Verbindlichkeiten, Hausaufgaben usw.  – all das sind strukturelle Veränderungen, die Fragen und Verunsicherungen mit sich bringen und den Familienalltag zunächst aus dem Gleichgewicht bringen können.
  • Sehr wahrscheinlich ändert sich die Tagesstruktur innerhalb der Familie, so z. B. Aufsteh- und Essenszeiten, Zeitfenster für Hausaufgaben usw.
  • Der Übergang ist häufig auch eine Zeit des Abschieds von bisherigen Freunden, Bezugspersonen und Routinen.

Welche Rolle spielen Eltern beim Übergang zwischen Kita und Schule?  

Eltern und das familiäre Umfeld spielen in der Übergangszeit von der Kita in die Grundschule eine wichtige Rolle. Der elterliche Blick auf die Einschulung – ob besorgt, gestresst oder voller Stolz, Vorfreude und Zuversicht – hat einen entscheidenden Einfluss darauf, wie selbstbewusst, positiv und angstfrei Kinder in die Schulzeit starten.

Grundsätzlich ist für Eltern wichtig zu verstehen, dass es einen Zusammenhang zwischen den eigenen Erfahrungen in der Schulzeit und den Blick auf die Einschulung des Kindes gibt.  

Unabhängig davon, welche Schulbildung Eltern genossen oder welche Erfahrungen sie in der Schule gemacht haben, können sie ihre Kinder gut beim Übergang in die Grundschule unterstützen, denn viele Lerngelegenheiten finden sich im Alltag wieder. Und auch bereits vor der Einschulung können Eltern mit kleinen Impulsen Lerngelegenheiten im Alltag schaffen.

  • Das Verständnis für Zahlen und Mengen stärken beim Einkaufen („Wir brauchen 5 Äpfel und 2 Gurken.") oder beim Tisch decken („Deck doch mal den Tisch für unsere Familie. Wie viele Teller benötigen wir?“)
  • Räume für verschiedene Lerngelegenheiten schaffen, z. B. durch Ausflüge, die Möglichkeit, Dinge zu erkunden, zu experimentieren usw.

 

Tipps für Eltern zur Vorbereitung auf die Schulzeit

Es lohnt sich, sich bewusst mit den eigenen Schulerfahrungen auseinanderzusetzen und mit den Kindern darüber zu sprechen. So kann ein gegenseitiges Verständnis abgefragt und ggf. vermieden werden, dass eigene Ängste sich auf das Kind projizieren.

Fragen, die in dem Zusammenhang und im Gespräch mit dem Kind helfen können:

  • Was hat dir an deiner Schulzeit gefallen?
  • An was erinnerst du dich nicht so gerne?
  • Was ist ähnlich in der Schulerfahrung von dir und deinem Kind?
  • Was ist anders?
  • Was brauche ich zum Lernen?
  • Was braucht mein Kind zum Lernen?

Kinder lernen immer und überall. Der Alltag bietet unzählige spannende Lerngelegenheiten für die Kinder. Unser Tipp dazu: Binden Sie die Kinder mit in Alltagsaufgaben wie backen, kochen, einkaufen, Tisch decken usw. ein. Kleine Frag- oder Aufgabenimpulse wie, „Wie viele Eier brauchen wir jetzt noch?“ können helfen, um Lernanlässe zu schaffen und die Selbstständigkeit der Kinder zu fördern.

Um sich dem eigenen Kind aufmerksam und offen zuzuwenden und Lernprozesse bewusst wahrzunehmen, hilft eine bewertungsfreie Beobachtung. Wir sind häufig zu schnell dabei, Situationen zu interpretieren und dann zu bewerten. Doch einen Schritt zurückzugehen und zu versuchen, das eigene Kind beim Spielen oder immer wieder im Tagesverlauf zu beobachten, kann neue Erkenntnisse über Fortschritte, Vorlieben und bereits Gelerntes eröffnen.

Beispiel: Ich denke du trödelst, dabei bewegst du dich einfach langsam.

Mit dem Beginn der Schulzeit verändert sich der Familienalltag. Der Schulweg muss in die morgendliche Routine eingeplant werden. Das Kind sollte rechtzeitig ins Bett gehen, um am nächsten Tag wieder gut lernen zu können. Es gibt auch nach der Schule noch Hausaufgaben, die erledigt werden müssen. Das heißt: Es braucht eine neue Struktur im Alltag, die der Familie wieder Sicherheit und Balance bietet.

Der Tagesplan von Education Y kann helfen, den Tag gut zu strukturieren.

So können Eltern diese spannende Zeit des Übergangs aktiv und positiv begleiten und dann steht einem gelungenen Start in dieses neue Lebenskapitel nichts mehr im Weg.

In dem Praxisheft von Education Y finden Sie zahlreiche Übungen für Lernreisen, die Ihnen dabei helfen können.

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Aktualisiert am

Autor: Mobil Krankenkasse

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