Fachtagung Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)

Generationenmix: Erkennen, nutzen und begleiten! – Im Mittelpunkt der BGM-Fachtagungen der BKK Mobil Oil stand in diesem Jahr die Generationenvielfalt der deutschen Arbeitswelt. Experten und Vertreter aus insgesamt rund 70 Unternehmen trafen sich in Hamburg und München zu Vorträgen, Workshops und einem ausgiebigen Erfahrungsaustausch.

Unternehmen stehen in der heutigen Zeit vor vielfältigen Herausforderungen. Die Digitalisierung lässt neue Geschäftsmodelle entstehen und setzt etablierte Unternehmen unter Innovationsdruck. Bis zum Jahr 2035 führt der demographische Wandel voraussichtlich zu einem Rückgang der Erwerbsbevölkerung um bis zu 6 Millionen. Da ältere Beschäftigte immer länger arbeiten, vergrößert sich die Differenz zwischen den jüngsten und den ältesten Mitarbeitern zukünftig weiter.

Angesichts dieser Dynamik fordert Martin Klaffke, Professor an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin und Direktor am Hamburg Institute of Change Management: „Unternehmen müssen Generationenmanagement betreiben, wenn sie agiler werden wollen. Agilität ist ein kritischer Erfolgsfaktor in digitalen Zeiten und setzt im Kern auf das Teilen von Wissen. Beschäftigte aller Altersgruppen sind eher bereit, ihre vielfältigen Kompetenzen einzubringen, wenn sie sich am Arbeitsplatz wohl und respektiert fühlen“.  

Ob Baby-Boomer (geboren ca. 1956–1965), Generation X (ca. 1966–1980), Generation Y (auch Millennials, ca. 1981–1995) oder Generation Z (auch Generation Internet, ca. 1996–2010) – laut Prof. Dr. Klaffke bringt jede Generation ihre allgemeinen und arbeitsbezogenen Verhaltensweisen sowie spezifischen Fähigkeiten mit. Die jeweilige äußere Erscheinung, die Art der Sprache, die Umgangsformen sowie die Vorlieben und die Erwartungen an das Arbeitsleben sind zentrale Parameter, die in Maßnahmen des Generationsmanagements berücksichtigt werden müssen.

Einher mit dem demografischen Wandel und dem höheren Durchschnittsalter der Beschäftigten geht die Zunahme chronisch degenerativer und psychischer Erkrankungen. Insbesondere Funktionen wie das Seh- und Hörvermögen oder die Muskelkraft nehmen mit zunehmendem Alter ab. Aber: Die generelle Leistungsbereitschaft der Beschäftigten geht mit dem Älterwerden – zumindest wenn es um Bürotätigkeiten geht – nicht zurück. Verbunden mit dem Alterungsprozess steigt vielmehr unsere kristalline Intelligenz. Das heißt, die Arbeitserfahrung, sprachliche Gewandtheit oder das Sicherheitsbewusstsein nehmen zu. Um die Beschäftigten-Vielfalt im Betrieb als Wettbewerbsvorteil zu nutzen, ist es wichtig, Strategien und Strukturen zum Umgang mit Mehr-Generationen-Belegschaften zu entwickeln.

„Altersgerechtes Arbeiten im Generationsmix ist ein wichtiger Bestandteil unseres Betrieblichen Gesundheitsmanagements“, sagt Ansgar Krümpelbeck, Teamleitung Prävention und Gesundheitsförderung der BKK Mobil Oil. „Wir wollen die Leistungsfähigkeit, das Wohlbefinden und die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter langfristig erhalten und fördern. Dazu bieten wir neben klassischen Maßnahmen wie Arbeitssituations-analysen, Seminaren zur gesunden Führung oder Konzepten zur Steigerung der individuellen Gesundheitskompetenz eben auch sogenannte Generationen-Workshops an. Dort erarbeitete Maßnahmen tragen dazu bei, dass die Chancen von altersheterogenen Teams, wie etwa ein gelebter Wissenstransfer, die Risiken überwiegen.“

Nähere Informationen zur Gesundheit im Betrieb und zu den Angeboten der BKK Mobil Oil für Unternehmen gibt es unter:

www.bkk-mobil-oil.de/bgm

Aktualisiert am

Autor: Mobil Krankenkasse