Die Fachtagung der BKK Mobil Oil widmet sich Betrieblichem Gesundheitsmanagement

Eine der wichtigsten Ressourcen eines jeden Unternehmens sind seine Mitarbeiter. Fallen diese aus gesundheitlichen Gründen aus, kann darunter sogar die Konkurrenzfähigkeit leiden. Betriebliches Gesundheitsmanagement hilft dabei, die Arbeitsfähigkeit von Mitarbeitern zu erhalten und Ausfälle zu vermeiden. Gemeinsam mit Experten aus verschiedenen Bereichen nahm sich die BKK Mobil Oil als Gesundheitspartner für Unternehmen diesem Thema an. Dazu veranstaltete sie eine Fachtagung mit dem Titel „Gesundheit in Unternehmen gestalten“, die am 13.06.2016 in Hamburg stattfand.

Steigende Anforderungen an die Leistung und Flexibilität, fortschreitende Digitalisierung, längere Lebensarbeitszeiten – die moderne Berufswelt verlangt viel von Arbeitnehmern. In einigen Fällen zu viel, was laut BKK Gesundheitsreport 2015 im Zeitraum 2006 bis 2014 zu einem Anstieg der Arbeitsunfähigkeitstage um circa 39 % geführt hat. Nicht zuletzt aus diesem Grund rückt die Förderung der Mitarbeitergesundheit immer stärker in den Fokus der Gesundheitspolitik. Dies spiegelt sich auch in einem neuen Präventionsgesetz wider, das am 01.01.2016 in Kraft getreten ist. Auf der Fachtagung erklärt Ansgar Krümpelbeck, Teamleiter Prävention und Gesundheitsförderung der BKK Mobil Oil, welche Auswirkungen es hat: „Das Präventionsgesetz schafft für die gesetzlichen Krankenversicherungen die notwendigen Rahmenbedingungen, durch die sie ihre finanziellen und organisatorischen Unterstützungsmöglichkeiten im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagements weiter ausbauen können.“ Für Unternehmen bietet sich durch das neue Gesetz somit die Chance, bei der Prävention und Gesundheitsförderung noch stärker von Krankenkassen unterstützt zu werden.

Individuelle Lösungen, langfristig angelegt

Die Arbeit und das Unternehmen gesundheitsförderlicher zu gestalten – das ist das Ziel des Betrieblichen Gesundheitsmanagements, kurz BGM. Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es individueller Lösungen, die auf das Unternehmen zugeschnitten sind und langfristig in dessen Organisationsablauf integriert werden. Denn von der technischen Ausstattung über fehlende Qualifikationen bis hin zu einem Führungsstil, der Mitarbeiter krank macht: So unterschiedlich wie die Probleme der Unternehmen sind auch die passenden Maßnahmen. „Wir beobachten“, sagt Michael Treixler, geschäftsführender Gesellschafter der Skolamed GmbH, im Rahmen seines Vortrags zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement, „dass in vielen Unternehmen die Führung ein entscheidender Faktor ist. Um es mit der Gesundheitsmanagerin Natalie Lotzmann zu sagen, sind Führungskräfte für die Gesundheit der Mitarbeiter wichtiger als der Hausarzt.“ Hier können BGM-Angebote, wie Schulungen zur gesundheitsorientierten Mitarbeiterführung oder zum Mitarbeitergespräch, einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung leisten.

Vorbildfunktion von Führungskräften

Führungskräfte sind sogar „Kuratoren der Gesundheit“ – zumindest wenn es nach Jeanette Huber, Associate Director des Zukunftsinstituts Matthias Horx geht. In ihrem Vortrag zum Thema „Gesundheit als Organisationskultur“ betont auch sie die Vorbildfunktion von Personen in leitenden Positionen: „Führungskräfte sollten ein menschliches Maß an Leistung vorleben. Sie spüren oft nicht, wenn ihre Mitarbeiter am Ende sind. Ein Grund dafür kann sein, dass sie selbst Gefangene des Leistungsdiktats sind. Manche sind sogar stolz auf ihre Erschöpfung. Für sie ist das Burnout so etwas wie eine Tapferkeitsmedaille.“ Das hält Huber für grundfalsch und plädiert dafür, in jeder Unternehmensphase die Balance zwischen Leistung und Entspannung zu halten. „Das ist vor allem der jüngeren Generation wichtig“, sagt Huber, „denn die Zeiten der Selbstaufgabe für den Job sind vorbei.“

Neben den Fachvorträgen zu den Themen Betriebliches Gesundheitsmanagement, neues Präventionsgesetz und Förderansätze, Gesundheit als Organisationskultur sowie Schlaf und Leistung, konnten die Vertreter der 46 teilnehmenden Unternehmen aus dem Raum Hamburg auf der Tagung an Kurzworkshops und Gesundheitsscreenings teilnehmen.

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Autor: Mobil Krankenkasse